Neue Mobile Stroke Unit (MSU) im Saarland in Betrieb

Im März 2015 wurde die neue Mobile Stroke Unit (MSU) des Saarlandes – ausgestattet mit einem mobilen Computertomographen und mit Telemedizintechnik von MEYTEC – durch die Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums in Homburg in Betrieb genommen. Neben dem CT-Scanner ist das Fahrzeug auch mit Laborgeräten ausgestattet. Bei der telemedizinischen Vernetzung kann eine Bündelung von Datenkanälen unterschiedlicher Mobilfunk-Netzbetreiber realisiert werden. Der Chefarzt der Neurologischen Klinik, Prof. Dr. Faßbender, entwickelte das neue Versorgungskonzept einer prähospitalen Schlaganfallbehandlung auf einem Spezialrettungswagen bereits 2003. Das Konzept baut auf den Erfahrungen mit einer ersten Mobilen Stroke Unit auf. Auf dem Rettungsfahrzeug wird eine diagnostische Untersuchung durch einen Neurologen durchgeführt. Nach Ausschluss einer Gegenindikation durch eine Schnittbildbeurteilung kann bei einem festgestellten Schlaganfall mit der am meisten angewandten Therapie, der Thrombolyse, bereits im Rettungsfahrzeug begonnen werden. Betroffene Patienten profitieren vor allem durch den signifikanten Zeitgewinn von einem besseren Outcome, da in jeder Minute fast 2 Millionen Nervenzellen absterben.

MSU-Mobile-Stroke-UnitFoto: mobile-stroke-unit.org – Prof. Dr. med. K. Fassbender